CAFÉ JAKOMINI

Orte – Menschen – Geschichten

Das war die Eröffnung „AuGartln 2019“

Der öffentliche Raum und die Natur sind ein zentrales Element für Umwelt- und Lebensqualität in urbanen Ballungsgebieten. Naturräume eröffnen den Stadtbewohnern nicht nur Raum für Freizeitbeschäftigung und Erholung, sondern auch für Begegnung und gemeinschaftliche Aktivität. Diese leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in der Stadt. Unter dem Motto „Pflücken erlaubt und nicht Betreten verboten“ hat Café Jakomini das Projekt AuGartln beim Augartenpark übernommen und eröffnete am 08. Mai die Saison mit dem gemeinschaftlichen Bepflanzen der Hochbeete.

Nach der Begrüßung durch Café Jakomini-Initiator Klaus Strobl und MUWA-Leiterin Eva Fürstner wurde das AuGartln vor dem Museum der Wahrnehmung Diese bedankten sich zuallererst beim Kooperationspartner pro mente Steiermark, der für den Saisonstart alle Pflanzen zur Verfügung gestellt hat. Mit dabei waren auch die Kinder vom Chor der Volksschule Schönau, der von Volksschullehrerin Sonja Kaiser betreut wird. Die Chorkinder wollten natürlich beim Erstbepflanzen der Hochbeete mit dabeis sein und als Dankeschön gab es im Beisein von Direktorin Angela Kaltenböck-Luef eine kleine Kostprobe ihres Könnens.

Um insbesondere unsere jungen Einwohner des Bezirks in das Projekt zu integrieren, haben wir die Volksschulen unseres Bezirks Jakomini eingeladen, sich am „AuGartln 2019“ aktiv zu beteiligen. So konnten Schülerinnen und Schüler der drei Volksschulen Brockmann, Neufeld und Schönau unter Anleitung des Grazer Kräuterexperten Michael Flechl eigenhändig alle Hochbeete bepflanzen. Angebaut wurden leckere Obst- und Gemüsesorten wie zum Beispiel Erdbeeren, Knoblauch, Zucchini oder Tomaten, aber auch verschiedenste Küchenkräuter wie Oregano, Minze, Steinpilzthymian, Liebstöckel oder Bohnenkraut und sogar essbare Blumen.

Und wie man an den Bildern erkennen kann, waren die Schülerinnen und Schüler begeistert bei der Sache. Unser Kräuterexperte Michael Flechl erklärte gleich den Nutzen der einzelnen Pflanzensorten und was man daraus alles in der Küche zaubern könnte. Denn unser Schulgarten verfolgt auch einen pädagogischen Nutzen:

Die öffentlichen Nutzpflanzen sollen nicht nur zeigen, wie man sich gesund ernähren kann, sie sollen mehr noch das Bewusstsein für die besondere Bedeutung und damit die Wertschätzung für regionale Lebensmittel steigern. Gleichzeitig wird durch die Betreuung dieses Gemeinschaftsgartens über die natürlichen Phasen von Säen, Wachsen und Ernten hinweg der Lauf der Jahreszeiten wieder bewusst erfahrbar gemacht.

Unser Gemeinschaftsgarten ist ein öffentlicher Garten gleich neben dem Augartenpark an einer Stelle, die sonst eher weniger attraktiv zum Verweilen ist. Genau hier wollen wir nun einen Blüh- und Pflanzenraum für die Menschen vor Ort schaffen, in dem sie sich aktiv einbringen aber auch treffen können. Einen Platz wo man sich wohlfühlen aber auch entfalten kann.

Wir möchten mit diesem AuGartln-Platzerl aufzeigen, wie auch öffentliche Parks zu Obst- und Gemüsegärten werden können und lassen so gleich neben dem MUWA Museum der Wahrnehmung und dem Augartenpark einen völlig neuen Wahrnehmungs-, Begegnungs- und Aktionsraum für die Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirks entstehen, in dem Sie die Natur „live“ erleben und mitgestalten können. Wir wollen diesen Garten schrittweise ausbauen und soll daher im nächsten Jahr hier auch ein kleiner Alpengarten und eine Kulturpflanzenecke mitten in der Stadt entstehen.

Radio Soundportal, der Jugendsender in der Steiermark, hat einen wunderbaren Beitrag anlässlich der Eröffnung von AuGartln 2019 gestaltet. Hier könnt ihr diesen Beitrag mit freundlicher Genehmigung von Radio Soundportal nachhören.

Radio Soundportal 97,9 MHz: AuGartln 2019 Eröffnung

Öffentliche Räume in der Stadt sollen ja verschiedene Funktionen erfüllen: Sie dienen dem Transport oder Transit oder sind Orte der Erholung und Freizeitgestaltung. Sie sind insbesondere jedoch Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen. Sie können aber auch die Möglichkeit der Gewinnung von Nahrungsmitteln dienen.

Insbesondere aber sollen sie auch Orte der Begegnung mit wichtigen sozialen und gesellschaftlichen Aufgaben sein. Gerade die Orte, wo Menschen aus der Nachbarschaft sich zu gemeinschaftlichen Aktivitäten zusammenfinden zeigen das Potential von Stadtnatur und Bezirkskultur für eine lebenswerte Stadt und einem lebendige Bezirk, der sich nicht nur dem öffentlichen Event und der urbanen Inszenierung verschreibt.

Das Projekt soll wieder ins Bewusstsein der Menschen rücken, wie man öffentliche Räume mit neuen Funktionen und Wahrnehmungen beleben und sich in der Nachbarschaft auch mit einfachen Mitteln und geringem Budget für ein attraktives Lebens- und Wohnumfeld engagieren kann.

Mit dem AuGartln erweitern wir den Augartenpark nicht nur durch leckere und dekorative Gemüse-, Kräuter- und essbare Blumenarten sondern gestalten ein kleines Fleckchen Erde im Quartier Augarten lebens- und liebenswerter. Ob einpflanzen, gießen, jäten oder ernten, jeder darf hier mitmachen, jeder darf anpacken und jeder darf sich bedienen. Lasst uns gemeinsam hier einen kleinen lebendigen Freizeitgarten von Jakomini als Treff- und Begegnungspunkt entstehen.

Nach oben scrollen