CAFÉ JAKOMINI

Orte – Menschen – Geschichten

Dokumentarfilm Im Jakotop steht kurz vo der Premiere

Im Jakotop geht in seine finale Runde. Am 04 März 2022 findet die Präsentation des offiziellen Trailer für den Dokumentarfilm „Im Jakotop“ im MUWA Museum der Wahrnehmung statt. Mitte April erfolgt schließlich die Premiere zu diesem 90-minütigen Kinodokumentarfilm. Seit dem Start der Dreharbeiten im Jänner 2019 zur Produktion des Dokumentarfilms „Im Jakotop“, als eines der 94 ausgewählten Projekte im Rahmen des Kulturjahr Graz 2020, hat sich viel getan. In mehr als eineinhalb Jahren Drehzeit wurden von Regisseur und Kameramann Markus Mörth mit einem engagierten Produktionsteam die Lebenswelten einiger ausgewählter Protagonisten dokumentarisch begleitet. An 37 Drehorten mit insgesamt 29 Drehtagen entstanden 25 Terabyte Filmrohmaterial. Mittlerweile ist auch die Schnittphase zum Film beendet und so starten wir in die letzte  Phase einer bis dato einmaligen umfangreichen Kinofilmproduktion über einen Grazer Stadtbezirk. Den Bezirk Jakomini. 

Regisseur und Filmemacher Markus Mörth (Mitte), Produktionsleiter Klaus Strobl (links) und Schnittmaster Oliver Wendlinger (rechts) bei der letzten Sichtung des Dokumentarfilms vor dem Picture Log im Dezember 2021

Wolfgang Kühnelt beschreibt den Kinofilm „Im Jakotop“ in der soeben erschienenen Abschlusspublikation zum Kulturjahr Graz 2020 unter dem Titel „Wenn das Biotop sich wandelt“  mit folgenden Worten: „Die Doku „Im Jakotop“ folgt Bewohner*innen aus allen Milieus, geht ihren Wünschen und Hoffnungen nach, was ihr Leben im Bezirk angeht. Sie zeigt die intensive Bautätigkeit ebenso wie vorhandene Strukturen zwischen urbanem und suburbanem Lebensstil. Die langjährigen Recherchen von Klaus Strobl bildeten eine wichtige Basis. „Wir wollten zwar alle Gruppen und Schichten abbilden“, beschreibt Regisseur Mörth sein Konzept, „aber die Verbindungen zwischen den Menschen sollten organisch sein, nicht konstruiert. So kommt die Volksschule dann auch stärker vor als die Medienunternehmen, die im Bezirk angesiedelt sind. Mein liebstes Bild ist die Rosenzüchterin im Heimgarten in der Fröhlichgasse und dahinter die Hochhäuser.“

„Klaus Strobl, der sich intensiv mit der Historie des Bezirks beschäftigt und auch immer wieder Führungen anbietet, interessiert sich vor allem für verborgene Plätze. Wie etwa das Tupay-Schlössl bei den Kaserngründen, in dem früher eine Dame aus der Reininghaus-Dynastie residierte und heute Gemeindewohnungen sind. Markus Mörth wiederum empfiehlt das Tröpferlbad im MUWA im Augarten, ein Relikt einer an sich längst verblichenen Badekultur.“

„Die Veränderungen im Bezirk sieht Klaus Strobl im Zusammenhang mit der zentralen Thematik des Kulturjahres so: „Die Frage, wie wir leben wollen, stellt sich für jede Generation neu. Eine Stadt ist ein sich ständig wandelndes Biotop, das gilt nicht nur für Jakomini. Das spiegelt sich auch in der Architektur wider. Wenn man sich die Gründerbauzeit um 1870 ansieht, merkt man, dass die Diskussionen sehr ähnlich waren wie heute. Der Freiherr von Jacomini hat viele Wohnungen gebaut, er gilt aber auch als einer der ersten Immobilienspekulanten.“

Im Rahmen einer Abendveranstaltung im MUWA Museum der Wahrnehmung in der Friedrichgasse 41 wird nunmehr am 04. März 2022 der offizielle Trailer zum Dokumentarfilm präsentiert. Im Gegensatz zum Trailer 1, der am Beginn der Dreharbeiten im Jänner 2020 vorgestellt wurde, zeigt diese Finalversion den bunten Querschnitt des Bezirk Jakomini mit spektakulären Drohnenaufnahmen samt kurzer Einblicke in die Lebenswelten der Protagonisten. Im Anschluss daran wird Filmemacher Markus Mörth, Produktionsleiter Klaus Strobl und der Intendant des Kulturjahr Graz 2020, Christian Mayer unter der Moderation von Wolfgang Kühnelt Einblicke über die  Entstehungsgeschichte des Films und der Vernetzung mit dem Kulturjahr Graz 2020 geben.    

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